Viele Menschen schauen sich nicht mehr Filme und Serien an - sondern Filme und Serien laufen nebenbei, während sie zusätzlich auf ihrem Smartphone scrollen oder andere Dinge tun. In einem Essay im New Yorker wird die Serie Emily in Paris als perfektes Beispiel für Ambient TV bezeichnet: Man verpasst eigentlich nichts, wenn man immer mal wieder 5 bis 10 Minuten geistesabwesend war.
Es scheint so zu sein, dass Serien wie Emily in Paris speziell für dieses Bedürfnis nach Hintergrundberieselung produziert werden. Interessant ist, dass es sich dabei um das Gegenteil von Achtsamkeit handelt:
«Wenn ich stehe, dann stehe ich; wenn ich gehe, dann gehe ich; wenn ich sitze, dann sitze ich; wenn ich schlafe, dann schlafe ich; wenn ich esse, dann esse ich; wenn ich trinke, dann trinke ich; wenn ich schweige, dann schweige ich; wenn ich schaue, dann schaue ich; wenn ich lese, dann lese ich; wenn ich arbeite, dann arbeite ich; wenn ich bete, dann bete ich .. .»