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Positive Psychologie


Der Pionier der Positiven Psychologie ist Martin Seligman. In seinem Buch

"Flourish - A Visionary New Understanding of Happiness and Well-being" sagt er ganz zu Beginn, dass er sich abheben möchte von all den psychologischen Ratgebern:


"Was ich schreibe, beruht auf sorgfältiger wissenschaftlicher

Forschung und daraus bezieht es seinen Reiz: Ich

beziehe mich auf statistische Tests, empirische Fragebögen, gründ-

lich erforschte Übungen und umfangreiche repräsentative Stichpro-

ben. Im Gegensatz zur Populärpsychologie und dem größten Teil

der Selbsthilfeliteratur sind meine Schriften deshalb glaubwürdig,

weil sie wissenschaftlich fundiert sind."


Immer wieder betont Seligman in Interviews, wie auch auch in seinem Buch, was für eine Last von ihm gefallen sei, seitdem er sich nicht mehr mit seelischem Leid und Problemen befasst, sondern mit dem Wohlbefinden. Psycholog*innen, die sich mit psychischen Problemen von Patient*innen befassen, werden selbst nicht glücklich, sie laufen stattdessen nach Seligman Gefahr, eine "Persönlichkeitsveränderung in Richtung Depression" zu entwickeln.


Seligmans Kernaussage in diesem Buch ist, dass Wohlbefinden auf fünf Säulen beruht:


  1. Positive Emotionen spüren,

  2. Sich für etwas engagieren,

  3. Verbundensein mit anderen Menschen,

  4. Sinn in unserem Tun finden,

  5. Erfolg: Merken, dass wir etwas bewegen können


Er geht auch darauf ein, dass materieller Reichtum bzw. Geld nicht unbegrenzt zu mehr Wohlbefinden beiträgt - Reichtum kann beispielsweise die Qualität zwischenmenschlicher Beziehungen reduzieren und so das Wohlbefinden reduzieren.


Im Deutschen heißt das Buch "Wie wir aufblühen. Die fünf Säulen des persönlichen Wohlbefindens".


Nach Seligman gebe es ganz einfache Übungen, die auch schon Kinder und Jugendliche in Schulen anwenden können zur Förderung des Wohlbefindens. Dazu gehört zum Beispiel die Freundlichkeitsübung: Die Schüler*innen überlegen, wem sie am nächsten Tag eine Freude bereiten können. Seligman beschreibt die Implementierung der "Positiven Erziehung" ("positive education") an der Geelong Grammar School in Australien. Jungen Menschen wird dort Wohlbefinden gelehrt.


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